PANIK

Wenn viele Läden dunkel sind,
als hätt‘ sich alles zu Haus verkrochen,
bin ich vor tausend Tränen blind.
Denn jeder Mensch ist wohl seit Wochen
nur Haut und Knochen.
 
Wenn wohl durch Straßen Kälte fließt 
und Türen und Fenster offensteh‘n,
irrt lauter Herzen leiser Abschied
durch alle Städte, alle Seen,
durch alle Tiefen, alle Höh‘n.

Martin W. Zaglmaier

Jahrgang 1995 | im Juni 1995 in Halle an der Saale geboren | ab 2012 als Mitarbeiter in einer Galerie für Bildende Kunst Mitteldeutschlands tätig | vom Nov. 2015 bis Okt. 2016 das Fernstudium "Lyrisches Schreiben" bei "Bibliothek Deutschsprachiger Gedichte" (BdG) absolviert