Das
Geräusch
beim Kauen
übertönt
die Gedanken.
Alles
was ich esse
bleibt,
wie Schinken,
zäh.
Das
breite Bett
ruft,
lauter
als die Ferne,
herzbetäubend
laut.
Depression
GEDANKEN-EKEL
Mir läuft oft
ein kleiner Schauder
über den krummen Rücken
und noch öfter spüre ich,
ganz ohne Grund,
eine Gänsehaut
und noch öfter
rätsle ich kurz,
kürzer als der Schlaf
in der Nacht,
was dieses Gefühl
bedeutet.
HAUSFÜHRUNG
Die ganzen Stühle waren hier
noch nie zum Herumsitzen da.
Sie stehen an der Eingangstür
und schützen mich vor jeder Gefahr.
Die ganze Zeitung war auch nie
zum stundenlangen Lesen gedacht.
Ich klebe sie ans Fenster. Sieh! –
Ist es wohl Tag? Ist es wohl Nacht?
Ich bastle aus dem Zeitungspapier
ein zauberhaftes Kranichpaar.
Die ganzen Stühle waren hier
noch nie zum Herumsitzen da.
SOMMER-LETHARGIE
Der Goldsonne
hundert Strahlen
greifen
tentakelgleich
nach den Gefühlen
und Gedanken
der Menschen
und zwischen Hütten
und Palästen
ächzt
die Welt.
LEBENSDRAMA
Es bleibt der Ort Kulisse
und Wahrheit nur ein Schein
und trotz traumschöner Küsse
ist Menschlein bitter allein.
Der Schmerz bleibt fades Fühlen
und Freude nur Illusion
und zwischen allen Stühlen
steht uns’res Todes Thron.
NACHT-BEGINN
Unseres Tages
nebeldickes Licht
vereinsamt
still.
vereinsamt
still.
Das Augenweiß
blendet
die Träne!