Wer
auf andere
zugeht,
tritt ihnen
zu
nah.
nah.
Zwischen
Mensch
und Mensch
gefriert
der Atem.
Einsamkeit
MONOLOG XIX
FASSUNG I
Ach! – Die Sympathie erweckt
meine alten Ängste immer
und ich suche in dem Zimmer
meine alten Ängste immer
und ich suche in dem Zimmer
unter jedem Tisch und Bett
nach ein wenig Hoffnungsschimmer!
Ach! – Das wilde Herz ist still,
wie ein Buch im Wandregal
und dem Himmel bleibt egal,
und dem Himmel bleibt egal,
was ich tue, sag‘ und will,
wie der Fremden Seelenqual.
NACHT-BEGINN
Unseres Tages
nebeldickes Licht
vereinsamt
still.
vereinsamt
still.
Das Augenweiß
blendet
die Träne!
MORGEN-ERKENNTNIS
Im gold’nen Träume Land
ergraut die graue Theorie
und was im Herzen schrie
wird schnell „Gedicht“ genannt.
Im gold’nen Land der Träume
wird aus den Worten Tat
und jeder meint, was er sagt
und nennt die Feinde „Freunde“.
DURCHFALL
Ja! Ich sage Nein!
Nein! Ich sage Ja!
Ach! Ich bleibe allein.
Jahr für Jahr für Jahr!
Jahr für Jahr für Jahr!
Ach! Ich sage Oh!
Oh! Ich sage Ach!
Und ich renn‘ aufs Klo
und ich denke nach
und ich denke nach!
GEGEN-WART VI
Zwischen
zwei Silben
des Wortes
Zwischen,
zerbrechen
die Zeichen
der Zeit!