Untitled Post

BALLADE VON DEN VANDALEN
Dort in der prachtvollen Stadt,
wo Vandalen stur befehlen:
„Tore werden aufgemacht!“
und die Römer froh bestehlen,
war zerstört: Die alte Pracht.
Dort in der unruhigen Stadt,
rennen Menschen wild umher
und sind furchtbar aufgebracht.
Niemand findet jemals mehr
was man weggenommen hat.
Dort in der glanzvollen Stadt,
wo die alten Statuen strahlen
ist das goldne Glänzen matt
und die Römer von Vandalen
lang- und grausam umgebracht.
Dort in der zerstörten Stadt,
wird mit keinem Tropf’ Gewissen
über aller Tod gelacht
und dem Römer fortgerissen,
was er an Wertvollem hat.
Dort in der verlassnen Stadt,
rennen die Vandalen fort
und wird immer, Tag und Nacht,
an Geschrei und Raub und Mord
im glanzlosen Rom gedacht.

Untitled Post

TOTENTANZ I

Er und sie
Tanzten umschlungen
Zur schaurigen Melodie.
Ein Chor hat gesungen
Und die Frau schrie!

Sie tanzten umschlungen
Die ganze Nacht.
Sie hat mit ihm gewacht.
Sie hat mit ihm gerungen.
Er ist in sie eingedrungen!

Er und sie
Tanzten umschlungen.
Die Frau schrie und schrie!
Die in seine Arme gesprungen!
Zur schaurigen Melodie!

Sie hat den Tod überwunden!
Und die grausigen Lieder
Hörte die Frau nie wieder!
Ach, sie verstummten!
Der Tod war verschwunden!

Sie hat mit ihm gewacht.
Sie hat mit ihm gerungen.
Er ist in sie eingedrungen!
In jener kalten Nacht
Ward sie fast umgebracht!